Sommer 2020
Auch wenn der diesjährige Sommer nicht ganz so rekordverdächtig verlief wie die beiden Vorgänger 2018 und 2019, so war auch er wieder einmal deutlich zu warm; die Abweichung zum langjährigen Mittel 1961-1990 betrug mit einer Durchschnittstemperatur von 18,2 °C fast 2 K. Damit war der diesjährige Sommer der 24. (!) zu warme Sommer in Folge. Die größten positiven Abweichungen gab es dieses Jahr in der Mitte Deutschlands, während es an der Küste und im Alpenraum etwas weniger warm war. Besonders in Erinnerung blieb der August mit seiner langanhaltenden Hitzewelle, während es im Juni und Juli vergleichsweise wechselhaft war. Ein großes Problem des vergangenen Sommers war einmal mehr die Niederschlagsverteilung. Obwohl die Regenmengen im deutschlandweiten Mittel mit 230 mm nahezu im Soll lagen, sieht die Situation regional deutlich differenzierter aus, da sich insbesondere die Starkregenereignisse im Zusammenhang mit Gewittern nur lokal auswirkten. So gab es besonders in der Mitte Deutschlands einige Regionen, die nicht einmal 50% des Niederschlagssolls erreichten, sodass dort der 3. Dürresommer in Folge wütete. Das betrifft auch Teile Sachsen, selbst wenn sich auch hier das Flächenmittel mit 210 mm (95%) vergleichsweise feucht anhört. Hingegen reichte es in der Leipziger Region nur für etwas mehr als 100mm, was nur etwas mehr als der Hälfte des Normalwertes entspricht. Mit 18,7 °C war der Sommer hier sogar 2,2 K zu warm und fiel mit 670 statt 610 Sonnenstunden auch deutlich sonniger als üblich aus.
Datenquelle: DWD für Deutschland und Sachsen, Leipziger Institut für Meteorologie