November 2020
Der November 2020 brachte erneut einen ziemlich milden, extrem trockenen und sehr sonnigen Monat in die Jahresstatistik ein. Die Temperaturabweichung bezogen auf den Zeitraum 1961-1990 betrug im Deutschlandmittel mit 6 °C ziemlich genau 2 K. Besonders warm war es dabei in der Nordhälfte, wo vielfach positive Abweichungen von bis zu 3 K beobachtet wurden, während der November in der Südhälfte „nur“ zwischen 1 und 2 K zu warm ausfiel. Hiervon abweichend stechen insbesondere die Berggipfel heraus; so war es auf der Zugspitze sogar fast 5 K zu warm! Damit ist das Jahr 2020 nun auf dem Weg zu einem neuen Temperaturrekord, der lediglich von einem sehr kalten Dezember noch verhindert werden kann. Nachdem die letzten Monate zumindest teilweise wieder normal feucht waren, gab es mit dem November wieder einen extrem trockenen Monat. Deutschlandweit reichte es aufgrund verbreiteten Hochdruckeinflusses lediglich um die 30% des Niederschlagssolls. Die Trockenheit erfasste dabei eigentlich das gesamte Land, nirgendwo gab es nennenswert mehr als die Hälfte des Sollwertes, in der Landesmitte reichte es sogar stellenweise nicht einmal für 10%! Insgesamt war dies damit der achttrockenste November seit Aufzeichnungsbeginn vor 140 Jahren. Fast zwangsläufig war der Monat sehr sonnig und fast überall wurde das Monatssoll teilweise deutlich übertroffen, sodass deutschlandweit der drittsonnigste November seit 1951 zu Buche stand.
In Sachsen betrug die Temperaturabweichung immer noch 1,8 K, womit es etwas weniger mild als im Deutschlandmittel war. Zudem war es hier mit nur 10 mm (23%) extrem trocken und dafür mit 100 Sonnenstunden fast doppelt so sonnig wie normal.
In Leipzig sank die Temperatur im gesamten November nicht unter 0 °C, was statistisch achtmal zu erwarten gewesen wäre. Die tiefste gemessene Temperatur betrug am 11. November lediglich 0,3 °C. Das Maximum waren hingegen sagenhafte 21,4 °C am 02.11.; dies stellt gleichzeitig einen neuen Allzeitrekord in Leipzig für den November dar. Die Durchschnittstemperatur lag mit 7,3 °C um 2,4 K über dem langjährigen Werten (hier bezogen 1970-1999). Mit 8 mm Regen (18%) war der Monat auch in Leipzig extrem trocken. Andererseits gab es 86 h Sonne, was zwar „nur“ 35% des astronomisch möglichen entspricht, aber für November trotzdem recht sonnig ist. Der etwas entfernte Flughafen Leipzig/Halle meldete sogar 109 Sonnenstunden, was mehr als dem Doppelten des Üblichen entspricht.
Datenquelle: DWD für Deutschland und Sachsen, Leipziger Institut für Meteorologie