März 2021
Mit dem März 2021 würde eigentlich ein relativ normaler Frühjahrsmonat zu Ende gehen, wenn da nicht die letzten beiden Tage gewesen wären, welche in Folge in einer südwestlichen Strömung verbreitet sommerliche Werte von über 25 °C im Petto hatten. Im Zuge dessen wurden wie bereits erst im Februar erneut zahlreiche Monatsrekorde an diversen Stationen in Deutschland und Europa aufgestellt und mit 27,2 °C in Rheinau wurde sogar ein neuer Deutschlandrekord für den März aufgestellt. Diese „Hitzewelle“ war dann letztendlich auch der Grund, weshalb der März doch noch leicht zu mild ausfiel und zwar mit 4,8 °C sowohl gegenüber dem langjährigen Vergleichszeitraum 1961-1990 (+1,5 K) als auch gegenüber der aktuelleren 1991-2020 (+0,4 K). Die Niederschlagssituation sah deutschlandweit mit 45 mm (75 %) weniger rosig aus, wobei es hier größere regionale Unterschiede gab. Im Norden in Küstennähe wurde das Soll sogar 20-30 % übererfüllt, während im Osten und Süden teilweise ein deutlicher Mangel auftrat und es stellenweise nur für 30-60 % des Normalwertes reichte. Erneut quasi spiegelbildlich verhielt es sich mit dem Sonnenschein. Insgesamt wurde das Soll je nach Referenzperiode mit 144 h um 20-30 % übertroffen, wobei hier insbesondere die Südhälfte überdurchschnittlich profitierte, während im Norden “nur” das Soll erfüllt wurde.
In Sachsen war der März 2021 gegenüber der “etablierten” langjährigen Zeitreihe 1961-1990 mit 4,3 °C etwas zu warm (+1,1 K), zudem zu trocken (mit 35 mm fehlte fast ein Viertel des Solls) und recht sonnenscheinreich (135 h und somit reichlich 120 %). Einzelne Schneeschauer reichten zwar auch noch bis ins Flachland, eine Schneedecke gab es allerdings nur in den Mittelgebirgslagen.
Die Station der Uni Leipzig meldete im März 2021 eine Durchschnittstemperatur von 6,2 °C und lag damit 1,1 K über dem lokalen langjährigen Mittel 1970-1999. Mit einer Höchsttemperatur von extrem milden 24,8 °C am 31.03. wurde der hiesige Monatsrekord nur knapp verfehlt. Die kälteste Temperatur wurde am 20.03. mit vergleichsweise bescheidenen -3,3 °C registriert. Insgesamt gab es im März 6 Frosttage mit nächtlichen Tiefstwerten unter Null, dies sind 3 weniger als üblich. Tagsüber ging es immer, meist sogar deutlich über den Gefrierpunkt hinaus. Beim Niederschlag wurden mit knapp 30mm nur rund 3/4 des Normalwertes erfüllt, jedoch weist das Jahr 2021 dank der feuchteren Vormonate noch ein leichtes Plus auf. Die Sonne zeigte sich in Leipzig insgesamt 132 h, was 36 % des astronomisch Möglichen entspricht.
Datenquelle: DWD für Deutschland und Sachsen, Leipziger Institut für Meteorologie