Januar 2021
Der erste Monat des Jahres 2021 blieb in erster Linie aufgrund seines extrem trüben Witterungsverlaufs in Erinnerung, was insbesondere in der Mitte Deutschlands stellenweise für nicht einmal 10 Sonnenstunden reichte. Deutschlandweit wurden im Schnitt immerhin 30h registriert; dies entspricht hingegen auch kaum viel mehr als der Hälfte des Solls. Spiegelbildlich verhielt es sich mit dem Niederschlag, der - zumindest aus der Sicht der Natur betrachtet - mit 75 mm (125%) recht reichlich viel, ein Gutteil davon sogar immer wieder als Schnee. Besonders viel Nass kam in der Südhälfte mit Maximum im Südwesten (> 250%) zusammen, was hier zum Monatsende, verstärkt durch starkes Tauwetter, sogar für Hochwasser an etlichen westdeutschen Flüssen sorgte. Die Temperatur bewegte sich mit 0,6 °C im Deutschlandmittel 1,1K über dem langjährigen Mittel 1961-1990. Nutzt man hingegen das neue Mittel der vergangenen 30 Jahre (1991-2020), das bereits massiv vom Klimawandel beeinflusst ist, war der Januar 2021 sogar minimal zu kalt (-0,3 K). Auch wenn zum Monatsende sehr milde Luft in die Südhälfte Deutschlands einströmte, fiel die Abweichung trotzdem relativ konstant für das gesamte Land aus, da sich zuvor hier die Kälte am Längsten hielt.
In Sachsen gestaltete sich der Januar ähnlich zum Bundesgebiet, d.h. er war auch hier sehr trüb (30 statt 50 Sonnenstunden), relativ feucht (75 statt 50 mm) und mit einer Durchschnittstemperatur von -0,3 °C gegenüber 1991-2020etwas zu kalt ausfiel. Gegenüber dem langjährigen Mittel ist dies jedoch auch knapp 1 K zu warm.
In Leipzig brachte der Januar zwar erstaunlich oft Schnee, allerdings war dieser aufgrund von im Tagesverlauf oft (deutlich) über 0 °C ansteigender Temperaturen immer nur von kurzer Dauer. So sank die Temperatur zwar insgesamt an 18 Tagen zumindest nachts unter den Gefrierpunkt (Frosttag), was sogar etwas über dem langjährigen Mittel liegt, allerdings blieb nur ein Tag komplett im Dauerfrost (Eistag), was im Durchschnitt hier sonst an 7 Januartagen passiert. Auch die tiefste gemessene Temperatur mutet mit -4,6 °C am 17.01. für einen Januar doch vergleichsweise hoch an, während das Maximum von 13 °C vier Tage später schon am oberen Limit der Möglichkeiten liegt. Insgesamt fiel mit 60 mm deutlich mehr Niederschlag als üblich (170 %). Die Sonne war mit 28h aber nur ein extrem seltener Gast und kam nur knapp auf 10% der im Januar astronomisch möglichen Ausbeute.
Datenquelle: DWD für Deutschland und Sachsen, Leipziger Institut für Meteorologie