Herbst 2020
Auch wenn der Herbst 2020 zu warm, etwas zu trocken und leicht zu sonnig ausfiel, so bleibt er sicherlich nicht als klassischer „goldener Herbst“ in Erinnerung, denn zeitweise dominierte recht trübes und wechselhaftes Wetter. Temperaturmäßig war der Herbst quasi unisono in ganz Deutschland mit 10,3 °C ungefähr 1,5 K zu warm gegenüber dem langjährigen Mittel 1961-1990, wobei insbesondere der September und November zu den warmen Temperaturen beitrugen, während der Oktober etwas weniger warm und eher unbeständig ausfiel. Alles zusammengenommen war der Herbst 2020 sogar der viert(!)wärmste seit Aufzeichnungsbeginn vor 140 Jahren.
Insbesondere dem November haben wir zu verdanken, dass auch der Herbst 2020 summa summarum zu trocken ausfiel. Während der Herbst in einigen Regionen Ostdeutschlands zwar das Mittel erfüllen konnte, blieb es insbesondere im Norden und in Teilen Südwestdeutschlandes mit kaum mehr als 50% extrem trocken. Deutschlandweit fielen mit 150 mm ungefähr 80% des Normalwertes, womit der Herbst wie alle Jahreszeiten seit dem Frühjahr mindestens leicht zu trocken war und bei der Dürresituation in Deutschland keine Trendwende einleitete. Mit 365 Sonnenstunden überschritt er das Normalmaß immerhin um 15%, lediglich regional wie in Leipzig (450 h) gab es mit über 150% einen deutlichen Ausreißer nach oben.
Sachsen bestätigte den bundesweiten Temperaturtrend (+1,5 K), war allerdings aufgrund einiger regenreicher Tage Ende September und im Oktober mit 165 mm minimal feuchter als im Durchschnitt (155 mm). Zudem sorgte die sonnige Leipziger Tieflandsbucht dafür, dass Sachsen in diesem Herbst das sonnigste Bundesland war.
Datenquelle: Deutscher Wetterdienst