August 2020
Mit dem August 2020 endete erneut ein viel zu warmer (Sommer)monat in Deutschland. Mit einem Durchschnittswert von 19,9°C betrug die Abweichung beeindruckende 3,4 K, sodass es sich nach dem Hitzesommer 2003 knapp vor 2015 und 2018 um den zweitwärmsten August seit Aufzeichnungsbeginn handelte! Besonders die ersten 3 Wochen waren von anhaltender Hitze geprägt und erst das letzte Monatsdrittel brachte gemäßigtere Temperaturen und auch mehr Niederschlag, sodass der Monat deutschlandweit betrachtet sogar noch leicht zu feucht ausfiel (115% oder 90 mm), wobei dies aufgrund von lokaler Gewittertätigkeit regional sehr unterschiedlich war und einige Regionen viel zu trocken blieben, während andere (insbesondere der Alpenrand) sehr viel Regen abbekamen. Die Sonne zeigte sich insgesamt 220h (+10%), wobei diesmal insbesondere die bisher etwas vernachlässigten Küstengebiete profitieren konnten.
Mit 20,4 °C war der August in Sachsen sogar noch etwas wärmer (+3,6K), dafür allerdings auch etwas feuchter (100 mm bzw. 130%), was allerdings nicht darüber hinwegtäuschen sollte, dass es auch hier sehr trockene Regionen wie Westsachsen gab. In Leipzig stellte der August 2020 trotz einer vergleichsweise kühlen letzten Woche, einen neuen Wärmerekord auf. Mit einer Durchschnittstemperatur von 22,5 °C lag er um 3,6 K über der lokalen Referenzperiode von 1970-1999. Die höchste Temperatur wurde mit 37,2 °C am 21.08. erreicht. Insgesamt gab es 19 Sommer- und 11 heiße Tage und damit ebenfalls teils deutlich mehr als im langjährigen Mittel (14 bzw. 4). Besonders bemerkenswert war allerdings auch die hohe Zahl von Tagen, an denen es nicht kälter als 20 °C wurde. Statt durchschnittlich lediglich einen gab es 2020 ganze 6 solcher Tage, weitgehend hineinanderweg. Dazu kommen noch einige weitere Tropennächte und Nächte nur knapp unter dem Schwellwert von 20 °C. Da es auch trotz eines nassen Monatsendes erneut viel zu trocken blieb (45 mm – 70%), konnte sich die Dürresituation hier vor Ort nicht entspannen. Mit 223 Sonnenstunden gab es zudem exakt die Hälfte des astronomisch möglichen an Sonnenschein.
Datenquelle: DWD für Deutschland und Sachsen, Leipziger Institut für Meteorologie